Weihnachten letzten Jahres bekam ich das Buch Das Hirtenprinzip* geschenkt. “Spannend wie ein Roman aber informativ wie ein Sachbuch…” steht als Verheißung auf dem Cover des Buches. Und genau das ist es auch. Ein angesehener Firmenleiter Amerikas verrät einem jungen Reporter den Schlüssel zu seinem beruflichen Erfolg. Spannend fand ich, dass die Autoren Kevin Leman und William Pentak das biblische Bild des Hirten und der Herde 1 zu 1 übernommen haben ohne den Versuch zu unternehmen dieses in irgend ein modernes Bild zu pressen. An dieser Stelle eine kurze und prägnante Zusammenfassung der sieben wichtigsten Prinzipen des Buches, wie ich sie am Ende jeden Kapitels gefunden habe, als kleinen Vorgeschmack auf die Lektüre des Buches.

1. Kenne immer genau den Zustand deiner Herde

  • Verfolge den Zustand deiner Leute genauso aufmerksam wie den Zustand deiner Arbeit.
  • Lerne deine Herde genau kennen, ein Schaf ums andere.
  • Kümmere dich regelmäßig persönlich um jeden/n Einzelne/n.
  • Halte die Augen und Ohren offen, stelle Fragen und gehe die Geschichte jeder/jedes Einzelnen mit.

2. Entdecke das Format deiner Schafe

  • Entscheidend ist, welche Art von Schafen du dir aussuchst. Das erleichtert oder erschwert das Management deiner Herde.
  • Fang mit gesunden Schafen an, sonst erbst du die Probleme anderer Leute
  • Sieh dir bei jedem Schaf Folgendes an: Stärken, Herz, Einstellung, Charakter, Erfahrungen. Das hilft zu gewährleisten, dass du die findest, die bei dir in der Herde richtig sind.

3. Hilf deinen Schafen, sich mit dir zu identifizieren

  • Gewinne das Vertrauen deiner Mitarbeiter, indem du dich bemühst, authentisch, integer und einfühlsam zu sein.
  • Setze hohe Leistungsstandards
  • Kommuniziere unermüdlich deine Wertvorstellungen und dein Sendungsbewusstsein mit ihnen.
  • Definiere für deine Leute genau die Sache, um die es geht, und kläre mit jedem, wo er oder sie am besten hinpasst.
  • Denke immer daran, dass hervorragende Führungsqualitäten nicht nur eine professionelle Kunst sind, sondern etwas ganz Persönliches.

4. Gewährleiste die Sicherheit deines Weideplatzes

  • Halte deine Leute immer gut informiert.
  • Zeige, dass dir jeder Arbeitsplatz ganz wichtig ist.
  • Nimm chronische Meckerer aus der Herde.
  • Setze regelmäßig die Schafe reihum auf frische Weiden.
  • Schenke den Schafen ein Gefühl der Sicherheit, indem du dich sehen lässt.
  • Lass Problemen keine Zeit zum Schwelen.

5. Dein Stab, mit dem du führst

  • Sei dir bewusst, wohin du gehst, gehe an der Spitze voraus und halte deine Herde am Gehen.
  • Beim Lenken verwende das Überzeugen, nicht Zwang.
  • Lass deinen Leuten Bewegungsfreiheit, aber stell sicher, dass sie wissen, wo die Zaungrenze verläuft. Verwechsle nicht Grenzen mit Zaumzeug.
  • Wenn deine Leute in Schwierigkeiten geraten, geh hin und hol sie heraus.
  • Zeige deinen Leuten, dass ein Versagen kein Weltuntergang ist.

6. Dein Stecken, mit dem du korrigierst

  • Schütze: Spring in die Bresche und kämpfe für deine Schafe.
  • Weise zurecht: Gestalte Maßnahmen zum Disziplinieren als Gelegenheit zum Unterricht.
  • Überprüfe: Frage regelmäßig jeden deiner Leute, wie es ihm/ihr geht.

7. Das Herz des Hirten

  • Starke Führungsqualität ist ein Lebensstil, keine Technik.
  • Du musst jeden Tag entscheiden, wer den Preis für deine Führung zahlt: du oder deine Leute.
  • Vor allem anderen habe ein Herz für deine Schafe.

Lege die sieben Prinzipien einmal über deinen Leitungsstil und scanne deine Teams unter diesen Gesichtspunkten. Versuche diese Prinzipien das kommende Jahr konsequent anzuwenden. Ich glaube, dass sich deine Leiterschaft dadurch grundlegend verändern kann. Jesus selbst gebraucht das Bild des “Guten Hirten” für sich und seine Art Menschen zu Gott zu führen. Es gibt wohl kaum ein bessere Möglichkeit, als sich direkt an ihm zu orientieren.

“Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ´ist bereit,` sein Leben für die Schafe herzugeben. Einer, der gar kein Hirte ist, sondern die Schafe nur gegen Bezahlung hütet, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht, und lässt die Schafe im Stich, und der Wolf fällt über die Schafe her7 und jagt die Herde auseinander. Einem solchen Mann, dem die Schafe nicht selbst gehören, geht es eben nur um seinen Lohn; die Schafe sind ihm gleichgültig. Ich bin der gute Hirte. Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, genauso, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich gebe mein Leben für die Schafe her.” Johannes 10, 11-15

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