Ich höre schon jetzt die Gegenargumente zu diesem Beitrag: „Wieder mal so ein typischer „Maximizer“ Artikel. Ihr wollt immer nur die Besten und für Schwache ist kein Platz in euren Reihen! Man kann doch Menschen nicht so kategorisieren!“ Deshalb vornweg meine tiefste Überzeugung: In einer Gemeinde muss es Platz für jeden geben, unabhängig von dem was er leistet. Ein Freund und Kollege von mir bringt es gern so auf den Punkt: „Kirche ist der Ort wo du geliebt wirst weil du da bist!“ In einer gesunden Kirche muss die Kultur dominieren, die jedem Menschen ermöglicht in ihr ein zuhause zu finden!

Eine weitere Überzeugung von mir ist aber auch, dass wir eine Kultur entwickeln müssen, die Besten für den jeweiligen Bereich in der Kirche zu finden und vor allem auch zu halten!

Für uns als Leiter ist es sogar die vornehmlichste Aufgabe die besten Mitarbeiter zu finden und zu halten.

Das sind nicht immer diejenigen die zu allem Ja und Amen sagen und vor Langweile nichts zu tun haben.

Was viele Unternehmer und Leiter von Non Profit Organisationen schon immer gespürt haben, wird jetzt von einer Vielzahl von Studien bestätigt: Mitarbeiter lassen sich in drei Gruppen einteilen:

A-Mitarbeiter: Er zieht den Karren (12 %)

B-Mitarbeiter: Er läuft nebenher (68 %)

C-Mitarbeiter: Er sitzt auf dem Karren und lässt sich ziehen (20 %)

Experten gehen davon aus, dass B-Mitarbeiter mindestens 20 % weniger leisten als A-Mitarbeiter. Bei C-Mitarbeitern sind es sogar 50 % Minderleistung im Verhältnis zu A-Mitarbeitern. Hochgerechnet auf ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern ergibt sich daraus schnell ein Verschwendungspotenzial von knapp einer Million Euro.

Jack Welch, langjähriger CEO bei General Electric spitzt diese Tatsache noch mehr zu und behauptet:

„Selbst wenn ein C-Mitarbeiter umsonst arbeiten würde, er wäre zu teuer.“

Vielleicht fällt dir jetzt der eine oder die andere deiner Mitarbeiter ein und du weißt genau wovon ich spreche. Und es wäre die absolut falsche Reaktion morgen allen deinen von dir eingestuften „C“ Mitarbeitern zu signalisieren, dass sie gehen können.

Ich glaube, dass Menschen sich entwickeln und auch über sich hinaus wachsen können, wenn sie sich am richtigen Platz mit der richtigen Motivation befinden.

Aber fangen wir mal mit deiner Entwicklung als Leiter an. Aus den Erkenntnissen dieses Artikels bitte ich dich, dir mal folgende Fragen zu deiner persönlichen Weiterentwicklung zu stellen:

  • Wie gewinne ich die Herzen meiner Mitarbeiter?
  • Wie schärfe ich meinen Blick für A-, B- und C- Mitarbeiter?
  • Wie kann ich meine Personalauswahl durch moderne Auswahlinstrumente verbessern?
  • Könnten wir in unserer Organisation einen mehrstufigen Auswahlprozess einführen?
  • Kenne ich Methoden um meine Mitarbeiter zu motivieren und im Unternehmen zu halten?

Du hast die Wahl sitzen zu bleiben oder aufzustehen und den Karren zu ziehen.

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