Vor einiger Zeit habe ich mir die Frage gestellt: Nach welchen Kriterien beruft Gott eigentlich Menschen? Mit wem liebt er es Zeit zu verbringen? Wen sucht er sich aus um mit ihm Geschichte zu schreiben? Heute möchte ich ein kleines Detail enthüllen, welches mir bei drei biblischen Persönlichkeiten gleichermaßen aufgefallen ist.
Welche Leiter beruft und fördert Gott?
1. Daniel
Darius beschloss, hundertzwanzig Statthalter über die Provinzen seines Reiches einzusetzen. Sie waren drei hohen Beamten am Hof unterstellt, denen sie Rechenschaft geben mussten. Die drei vertraten die Interessen des Königs. Einer von ihnen war Daniel. Daniel 6,2f
Daniel vertrat die Interessen des Königs.
2. David
Doch David ließ nicht locker: „Als ich die Schafe und Ziegen meines Vaters hütete, kam es immer wieder vor, dass ein Löwe oder ein Bär die Herde überfiel, ein Schaf packte und es wegschleppen wollte. 1. Samuel 17,34
David kümmerte sich um die Schafe seines Vaters
3. Josef
Jakobs Sohn Josef war inzwischen 17 Jahre alt. Seine Aufgabe war es, die Schaf- und Ziegenherden seines Vaters zu hüten, zusammen mit seinen Halbbrüdern, den Söhnen Bilhas und Silpas. Er hinterbrachte seinem Vater, was die Leute Schlechtes über sie redeten. 1. Mose 37,2
Josef kümmerte sich um die Anliegen seines Vaters
Eine Sache ist allen drei gemeinsam: Sie kümmerten sich um die Angelegenheiten eines anderen. Es ging in erster Linie nicht um ihre Bedürfnisse, sondern schon lange vor ihrer Berufung hatten Sie das Wohl ihrer Nächsten im Blick. Sie dienten loyal in der Familie, an ihrer Arbeitsstelle in Krisensituationen. Mir scheint, dass dies ein wichtiges Kriterium ist. Gott scannt die Erde nach Menschen, die ohne einen offiziellen Status inne zu haben, bereits anderen dienen.
Gott beruft Menschen, die nicht ihre eigenen Interessen vertreten.
Ich kenne sehr viele Menschen, die auf ihre Berufung warten und sich nichts sehnlicher wünschen als Gott mit ihrem ganzen Leben zu dienen. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, dann möchte ich dich an dieser Stelle ermutigen. Gott nimmt alles wahr, was du im Rahmen deiner Möglichkeiten im Moment bereits tust. Er wartet nicht auf das große Durchbruchserlebnis, sondern dein tägliches Erleben gehört für ihn bereits dazu, denn daraus wird langfristig deine Berufung erwachsen.
Wenn du dich für die Interessen Gottes einsetzen möchtest, dann bleib dran die Interessen anderer Menschen zu vertreten.
…aber warum müssen die Einen so ewig laaaaaange an irgenwelchen schnöden Orten waaaaaaaarten und treu dienen – und die anderen springen seit ihrer frühen Jugend völlig ungeläutert auf allen öffentlichen Bühnen herum. Das nervt!